Menschenjagd- Running Man - Stephen King alias Richard Bachman
Preis: EUR 8,99
Taschenbuch: 384 Seiten
Verlag: Heyne Verlag
Kurz:
"Die ultimative Gameshow: Wer verliert, ist tot - Reality-TV
im Jahr 2025: In der Gameshow Running Man werden die Kandidaten zu
Freiwild – gejagt von einem Killerkommando und der ganzen Nation. Wer
überlebt, gewinnt eine Milliarde Dollar – und wird er dabei selbst zum
Mörder, gibt es einen Bonus obendrauf. Benjamin braucht das Geld, um
seine todkranke Tochter zu retten. ER weiß, dass es noch nie einen
Überlebenden gab…"
Die Geschichte und meine Meinung:
Ben Richards braucht Geld. Doch Arbeit wird er nicht finden können. Die Schere zwischen reich und arm ist zu weit auseinander, uns so leben die meisten Menschen in sehr schlechten Verhältnissen. Als Richards noch ein Junge war, konnte er Arbeit finden, doch diese hat ihn krank gemacht. Nicht nur seinen Körper, durch die radioaktiven Strahlen, sondern auch seine Psyche. Er hasst die Gesellschaft und tut dies offen kund. Dann wurde er der Arbeit verwiesen. Die Perversionität der Reichen kennt zudem keine Grenzen. Um für Unterhaltung zu sorgen und gleichzeitig die Menschen unter Kontrolle zu behalten, wurde in jedem Haushalt ein Free-Vee eingebaut. Das ist ein Fernseher, der die Menschen manipulieren soll. Kranken, Armen und Verzweifelten wird die Möglichkeit gegeben Geld zu verdienen, indem sie im Fernsehen auftreten. Ihre Aufgabe besteht an ihre Grenzen zu gehen. Meistens laden die Teilnehmer sogar im Krankenhaus oder sie sterben vor Ort.
Richards sieht keine andere Möglichkeit seine kranke Tochter zu retten und bewirbt sich bei den Spielen. Nach einer langen und ungemütlichen Untersuchung wird jeder Bewerber einem, für ihn passenden, Spiel zugeteilt. Richards hat die Möglichkeit beim größten, beliebtesten und gefährlichsten Spiel mitzumachen: Running Man. Dabei wird er im ganzen Land von Profikillern verfolgt. Für jede Stunde, die er Überlebt kriegt er Geld. Wenn er einen Monat überleben sollte, sogar eine Milliarde Dollar. Doch bis jetzt hat niemand überlebt. Richards fängt also an zu fliehen. Er verkleidet sich, lebt im Wald und tötet. Doch irgendwie hängt sein Leben nicht nur von seiner Leistung an, sondern auch von der Hilfe von Gleichgesinnten....
Gänsehaut pur!!! Nicht nur seine Zukunftsvision, sondern auch diese Genauigkeit und Grausamkeit hat mich beeindruckt. Richards wurde 1997, glaube ich, geboren. Das heißt, er ist sogar jünger als ich. Der Roman wurde 1982 veröffentlicht, und spielt im Jahre 2025. Seine Vorstellung von der Zukunft ist zwar wirklich schrecklich. Wenn ich aber ehrlich bin ist sie noch nicht mal wirklich so unrealistisch. Bis ins Jahr 2025 sind es noch knapp 10 Jahre. Natürlich haben wir mit Verordnungen, Gesetzten und Maßnahmen, dafür vorgesorgt, dass es nicht so schlimm mit der Luftverschmutzung, der Arbeitslosigkeit und der Massenmanipulation ist, doch wenn ich ehrlich bin sind wir schon nah dran, an dem was er da erfunden hat.
Der Roman verfolgt einen klaren Spannungsbogen. Viele falsche Fährten und dramatische Ereignisse führen zu einem unglaublichen Ende. Das hat mich sehr überrascht, im Nachhinein finde ich es aber genau richtig und passend.
Durch den klaren Schreibstil, der wirklich nichts schöngeschmückt hat, entstand ein grausames Bild der Zukunft. Genauso sind auch die vielfältigen Charaktere entstanden.
Richards, zum Beispiel, war von Anfang an eine sehr starke Person, die eine Meinung hatte. Er hat sich im Laufe der Handlung nicht verändert. Er ist seiner Entscheidung treu geblieben und hat immer wieder seine eigene Meinung vertreten. Seine Bekanntschaften waren auch recht individuell, und konnten sich gut herrausheben. Da auch sie eine Meinung hatten. Das gemeine Volk hingegen, welches von den Free-Vees manipuliert wurde und das nur aufs Geld aus ist, spiegelt auch unsere heutige Gesellschaft gut wieder.
Das erschreckende ist vielleicht auch, dass es zwischen ganzen schrecklichen und traurigen, kein bisschen Hoffnung auf Besserung ist. Das hinterlässt auch jeden Fall einen bitteren Nachgeschmack.
Das Cover ist nicht weiter erwähnenswert. Bis auf, dass ich die Hintergrundfarbe fürchterlich finde!!!
Fazit: ( 5 von 5 Punkten)
Ich war wirklich gefesselt. Immer wieder habe ich mich gefragt, wie Richards das denn wieder geschafft hat. Wie tragisch denn sein Schicksal sei und wie fürchterlich King sich unsere Zukunft vorgestellt haben muss. Meine schönen Aussichten, aber auch jeden Fall ein gutes Stück Unterhaltung!