Sonntag, 6. April 2014

Olek über "Hier könnte das Ende der Welt sein"

http://s3-eu-west-1.amazonaws.com/cover.allsize.lovelybooks.de/Hier-konnte-das-Ende-der-Welt-sein-9783446245075_xxl.jpgHier könnte das Ende der Welt sein - John Corey Whaley
 

Preis:EUR 15,90
Gebundene Ausgabe: 216 Seiten
Verlag: Carl Hanser Verlag

Kurz:  
"
Cullen stehen wie immer quälend lange Ferien in der Kleinstadt Lily bevor. Es ist ein Ort, an den man ziehen möchte, kurz bevor man stirbt. Teenager kann so viel Ruhe und Frieden deprimieren – zumal wenn sie unglücklich verliebt sind. Zum Beispiel in Ada, auch die "Schwarze Witwe" genannt, weil sie bisher quasi alle ihre Freunde durch mysteriöse Unfälle verloren hat. Da taucht eines Tages ein Fremder auf und behauptet, er habe eine ausgestorbene Spechtart in Lily entdeckt. Kurz darauf verschwindet, inmitten der aufkommenden Specht-Hysterie, Cullens Bruder Gabriel … Ein spannendes Jugendbuch über das Erwachsenwerden, die Suche nach dem Glück und – die erste Liebe." 


Die Geschichte und meine Meinung:
In einem kleinen, unscheinbaren Örtchen namens Lily. Passiert selten etwas spannendes. Doch auf einen Schlag erwacht der Ort zum Leben, nimmt aber gleichzeitig welche mit sich. So stirbt Cullens Cousin Oslo an einer Überdosis. Cullens Tante verfällt in Depressionen, und ihre Mutter muss sich nun um sie kümmern. Zum Glück hat Cullen noch seinen besten Freund Lucas und seinen Bruder Gabe an seiner Seite. Da kann nichts schieflaufen.
Wie, um den Tumult in der Stadt aufrecht zu erhalten, entdeckt ein Geldgieriger einen Specht, der eigentlich schon vor Jahrzehnten ausgestorben sein soll. Und nach dieser Behauptung wird die ganze Stadt von Schaulustigen, Touristen und Forschern überfüllt. Doch diese finden zuerst nichts...Es entsteht ein förmlicher Specht-Boom, und die Bewohner klammern sich an dessen Existenz. 
In all dem Wirbel schafft es Lucas Cullen zu einem Doppel-Date zu führen, denn sein Freund ist in letzter Zeit nicht ganz guter Laune.  Das Date wird jedoch ein Reinfall für Cullen und er fährt nach Hause. 
Dort angekommen sind seine Eltern schon in richtiger Aufruhr. Der Grund: Gabe ist verschwunden. Und er würde niemals weglaufen, da sind sich alle sicher. Er ist ein ruhiger, intelligenter Typ, der so etwas nicht macht. 
Als die Wochen verstreichen, ist Gabe auch nach viele, langen Suchaktionen nicht wieder zu finden. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt...

Ich muss zugeben, die Idee hinter der Geschichte ist interessant und gut. Aber die Umsetzung ist leider misslungen. Ich habe mich durch die ersten zwei Drittel des Romans quälen müssen, bis der eigentlich gute Kern der Handlung sichtbar wurde. Da war nichts mehr mit Höhepunkt und Spannung. Ich war nur noch froh, dass es erträglich ausging.
Das Problem liegt wohl darin, dass die Geschichte als zwei vollkommen unterschiedlichen Handlungssträngen erzählt wird. Einerseits aus Cullens Sicht. Und dann aus Bentons.
Benton ist ein Gläubiger, der seinen Glauben weiter in die Welt tragen soll. Das gelingt ihm aber nicht so gut, und der junge Mann geht studieren. Dort trifft er auf Cabot, der erstmal garnichts vom Glauben hält...
Diese Personen haben im ersten Moment (in den ersten zwei Dritteln des Romans) nicht miteinander zu tun, aber dann wird es echt spannend und man merkt immer mehr, wie alles zusammenhängt.. 

Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig. Cullen ist ein sehr eigenwilliger Mensch und das merkt man auch sehr schnell und deutlich. Am meisten hat mich gestört, dass fast immer noch Nachnamen erwähnt wurden, und das bei Charakteren, die man schon das ganze Buch über kennt. In jedem Satz das selbe.. Das war echt nervig.. 
Obwohl Cullen ein sehr besonderer Charakter ist, sind seine Gefühle gegenüber seinem Bruder, und dessen Verschwinden sehr natürlich und verständlich. Man könnte meinen er sein etwas gefühlskalt, aber es ist einfach seine Art seine Trauer und seine Hoffnungen zu verarbeiten.

Das Cover hat mich sofort angesprochen. Die Farben und die Gestaltung sind originell und fallen sofort auf. Passend zur Geschichte ist sogar der Specht abgebildet. Doch leider bietet das Cover keine fantastische Geschichte. Das ist leider der Nachteil, wenn man Coverversessen ist. 

Fazit: ( 2,5 von 5 Punkten)
Wenn ich ehrlich bin, lohnt sich der anstrengende Weg hin bis zum Ende. Doch es ist wirklich ein sehr ermüdender Weg, den nicht alle gehen und das auch verständlich. Und für ein gutes Ende lohnt sich das alles, meiner Meinung nach nicht. 
Ich glaube, dass nicht viele Jugendliche diesen Roman FREIWILLIG bis zum Ende lesen würden. Aber wer anfängt und wer abschließt, das sei immer demjenigen überlassen. Es ist auf jeden Fall eine neuartige Geschichte und hat auch seinen Reiz- das Ende!

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